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"...und überhaupt die fürchterliche Zerrissenheit jetzt!"

 

aus den Tagebüchern von Käthe Kollwitz

Text eingerichtet von Peter Krause

eine Produktion des

Pfingstfestival Schloss Ettersburg

www.claudiamichelsen.de

Booking: buss@maria-hilft.de

Käthe Kollwitz (1867–1945) war eine der bedeutendsten deutschen Künstlerinnen des 20. Jahrhunderts, sie war überdies eine sensible und engagierte Zeugin ihrer Zeit. In ihren dichten und hellwachen Tagbüchern erlebt der Leser drei deutsche Reiche und zwei Weltkriege. Wir lesen von den tiefen Ängsten der Mutter um ihren Sohn Hans (Sohn Peter war als Kriegsfreiwilliger 1914 in Flandern gefallen), um ihren Mann Karl, auch von Zweifeln, ja Leiden an der eigenen künstlerischen Arbeit. Und zu verfolgen ist die wechselhafte politische Biographie einer außergewöhnlichen Frau und Sozialistin, gerade in den schweren Jahren 1917 bis 1919: Kriegsende, revolutionäre Hoffnung, nüchterne Distanz. Persönlichste Erlebnisse verschmelzen mit Zeitgeschehen in den Tagebüchern zu einem Dokument von großer Intensität.

"Maikaefer flieg..." singen die Kinder im Sommer 1914. Als dann Anfang August der Erste Weltkrieg ausbricht, kommt eine wahre Flut von neuen Liedern dazu: Es sind freilich ganz andere - Lieder voller Heldenverehrung und Spott für den Feind, patriotisch, kriegsbegeistert. In den Schulen hatte eine nationale Erziehung seit Jahrzehnten das Ideal eines Mannes vermittelt, der siegreich für Kaiser und Vaterland kämpfte. Gesänge aus den Befreiungskriegen und vom deutsch- französischen Krieg 1871 standen in den Schulbüchern. Kinder sangen es, wenn sie Maikäfer losließen, die sie zuvor gefangen hatten: 

"Maikäfer flieg, / Der Vater ist im Krieg, / die Mutter ist in Pommerland, / Pommerland ist abgebrannt, / Maikäfer flieg."

 

Das Lied, das heute noch viele kennen, ist vermutlich im 16. Jahrhundert entstanden - seine Bedeutung bleibt letztlich rätselhaft. Es gab im Ersten Weltkrieg keine zentral gelenkte militärische Propaganda - aber die Musik übernahm deren Funktionen: Kaiserworte wurden vertont, wichtige militärhistorische Daten ins Gedächtnis eingeprägt. Zugleich diente sie aber auch als Trösterin. Briefe aus den Schützengräben belegen, wie Lieder bei der seelischen Verarbeitung von Gewalt und Trauer halfen. An der Front in Frankreich oder Russland bedeutete Musik für die Soldaten ein Stück Heimat. Historikern zufolge der Grund für die Beliebtheit von Volksliedern: Sie weckten die Erinnerung an friedliche Zeiten.

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"Liebste Fenchel! Das Leben der

Fanny Hensel-Mendelssohn

in Etüden und Intermezzi"

(Peter Härtling)

Aufgrund des tragischen Todes von Lisa Martinek am 28.Juni 2019 in Grosseto, Italien, kann die Lesung nicht mehr angeboten werden.

Es ist ein wunderbarer Mensch von uns gegangen, viel zu früh von uns gegangen.

In stiller Trauer gilt mein tiefes Mitgefühl der Familie und den Angehörigen. 

Ruhe in Frieden.

Sophie Grobler / Jazzgesang

 

Hochschule für Musik Franz Liszt Weimar, Berklee School of Music, Boston USA. Zusammenarbeit u.a. mit Bobby McFerrin SLIXS and Friends. Die freischaffende Musikerin lebt in Berlin.

Sophie Grobler

Im Duo verstehen sich die Jazzsängerin Sophie Grobler und der Gitarrist Karl Epp als musikalische Unterhalter auf höchstem Niveau. Rock, Pop, Bossa Nova, Jazz, Folk - altbekannte Songs schimmern in neuem Klang. Immer lebendig, immer unaufdringlich, immer schön. Referenzen u.a. Global Conferences Böhringer Ingelheim 2013 Berlin, 2015 Rom, 2016 Dublin, 2022 Neapel, Madrid.

Kontaktieren Sie mich gerne für Audio- und Infomaterial.                                   

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